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Sehenswert


Monumente

Gedenkstein zur Wiedervereinigung Deutschlands 1989

Zu finden: Am Waldrand

Gedenkstein im Gutspark

Im Park hinter dem Heinser Gutshaus, der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, steht zum Gedenken an den Gutsbesitzer Friedrich Engelbert August von Düring ein mit Spruch und Namen versehener hochrechteckiger Sandsteinblock. In dessen Urnenaufsatz sind die Initialen L. v. D (üring, möglicherweise die Initialen seiner zwei Jahre älteren Schwester Louise von Düring, Anm. d. Red.) eingearbeitet. Dieser Gedenkstein wurde von Geschwistern des Verstorbenen gestiftet.


Historische Baulichkeiten

Gut Heinsen

Zu finden: Heinser Straße 1, 31036 Eime

Der am Fuße des Thüster Berges gelegene Gutshof bildet ein langgestrecktes regelmäßiges Rechteck, dessen Gebäude in West-Ost-Richtung angeordnet sind. Die westliche Schmalseite nimmt das Herrenhaus ein, das durch einen halbrunden Vorgarten von der übrigen Hofanlage getrennt wird. Auf den Längsseiten im Norden und Süden liegen reihenmäßig zusammengeschlossen die Wirtschaftsgebäude, in deren Westenden zum Gutshaus hin sich früher jeweils eine Hofbeamtenwohnung befand. Auf der Ostseite des Gutes schließen zwei achsengerecht angelegte Gebäude, in denen sich ehemals ein Wohnhaus und ein Stall befanden, das Hofgelände ab. Zwei Sandsteinpfeiler flankieren die Hofeinfahrt.

Außerhalb des Hofgeländes lag in der Vergangenheit die heute nicht mehr existierende Gutsmühle, die durch Stauteiche auf der Südseite des Gutsgeländes mit Wasser versorgt wurden. An der Stelle des Mühlengebäudes entstand zum Ende des 19. Jh. ein zweistöckiger Ziegelbau. Noch erhalten geblieben ist ein Torwächterhaus.

Der obere Teich gehört zum Ziergarten, der das Herrenhaus im Süden und Westen heute noch umgibt. Auf der Nordseite hinter den Wirtschaftsgebäuden liegen Koppeln. Garten und Koppeln sind von einer um das Jahr 1741 errichteten Bruchsteinmauer umgeben, deren Steine aus der Ruine der um 1500 gänzlich zerstörten Burg Ahrenfeld im benachbarten Landkreis Hameln-Pyrmont stammen.

An der Zufahrt zum Gutsgelände im Osten liegen zwei ehemalige Landarbeiter-Häuser, die heute fremdvermietet sind.

Das Herrenhaus wurde bei einem Brand im Jahre 1724 schwer beschädigt und anschließend neu aufgebaut, die meisten Nebengebäude des Gutes wurden im 19. oder 20. Jahrhundert auf den alten Grundmauern neu errichtet, wobei man sich bei deren Gestaltung in Backstein und Fachwerk am Aussehen der erhaltenen Bauteile orientierte.

Die heutige Gutshofanlage geht wahrscheinlich im Wesentlichen auf die Lebzeiten von Christoph Friedrich von Hardenberg zurück und wurde etwa zwischen 1735 und 1745 errichtet. Sie entstand etwa zeitgleich mit dem Schloss der von Hardenbergs in Nörten-Hardenberg und dem Hardenbergschen Haus in Herrenhausen, in dem der Vetter Christoph Friedrichs, der Gartendirektor von Herrenhausen und Gestalter der berühmten Herrenhäuser Gärten Friedrich Karl von Hardenberg (1696 – 1763) eine „Hof-Bau- und Gartendirektors Offizialwohnung“ bewohnte.

Das unter Denkmalschutz stehende Heinser Herrenhaus ist ein einstöckiger rechteckiger Bau mit hohem, pfannengedecktem Mansardwalmdach, einer für die Barockzeit typischen Dachform. Während die Wandflächen glatt verputzt sind, wurden der Sockelbereich und das Obergeschoß des Risalits zum Hof mit Sandsteinen verkleidet. Diese wurden auch für Gesimse und Tür- und Fenstergewände verwendet. Im Dreiecksgiebel des Risalits sind die ineinander verschlungenen Initialen des Bauherren Christoph von Hardenberg zu erkennen.

Die Hoffront hat elf Achsen, von denen die drei mittleren innerhalb des Risalits liegen. Bis auf die drei flachbogigen Fenster im oberen Teil des Risalits hat das Haus rechteckige Fenster. Zur in der Mitte der Fassade liegenden Haustür führt eine doppelarmige, nach den Seiten und nach vorne breit und frei ausschwingende Sandsteintreppe. Unter deren Podest liegt der Eingang zum Keller.

Die Gartenfront des Herrenhauses hat neun Achsen, von denen drei in einem Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel zusammengefasst sind. Auch hier sind die Fenster mit Ausnahme der drei im oberen Risalitbereich rechteckig. Vor der Mitteltür liegt eine schlichte Freitreppe, über die man vom Haus in den Garten gelangt.

Die Schmalseiten des Gutshauses sind sechsachsig, einige ehemalige Fensteröffnungen sind zugesetzt. Auf der Südseite schließt etwas erhöht liegend eine Terrasse an.

Die deutlichste Veränderung wurde nach dem Brand im Jahre 1924 am Dach vorgenommen. Das heutige Dach ist deutlich niedriger und die ehemals in einzelnen gegiebelten Gauben liegenden Fenster wurden durch Mansardenfensterreihen auf allen Dachseiten ersetzt.

Von den Gebäuden an den Längsseiten sind nur die beidem dem Gutshaus nächst gelegenen einstöckigen Fachwerkgebäude mit geweißten und verputzten Gefachen in ihrem alten Zustand erhalten geblieben. Auf dem auf der Südseite gelegenen ist auf dem First ein Dachreiter mit Glocke aufgesetzt. In der Wetterfahne des Dachreiters sind die Initialen C.B. (für Carl Barckhausen) und die Zahl 1928 für das Jahr des Gutserwerbs zu sehen. Die an die beiden Wohnteile angrenzenden und auf den Grundmauern neu errichteten Gebäude werden noch immer für den Betrieb auf Gut Heinsen genutzt, wobei die Familie Barckhausen Viehzucht und Tierhaltung aufgegeben hat und den Betrieb aktuell auf den ökologischen Frucht- und Getreideanbau umstellt.

Der runde massive und weiß verputzte Taubenturm auf dem Hofgelände trägt am Türsturz die Initialen L(udwig?) v. H(ammerstein) 1840.